Es gibt Teams, die sind technisch stark. Sie haben aber Mühe, die Kompetenzen auf dem Feld abzurufen. Oftmals sind das junge Teams, denen die Nervosität anzumerken ist. Angst vor Fehlern, fehlendes Selbstbewusstsein.
Vollgefressen, vollmotiviert aber nicht ganz vollzählig fanden wir uns in der Halle ein. Unsere Pfnüselpasseuse verwandelte sich im Laufe der Woche in eine Fieberpasseuse, die Rolle der Caro wurde von Yanitsa und Lea gespielt. Der erste Satz begann und so auch unser Trauerspiel. Wunderbar, fantastisch, brilliant, wie authentisch wir die Emotionen rüberbringen konnten. Die zahlreichen Zuschauer spürten die Unsicherheit, die Nervosität, den fehlenden Biss optimal! Waren wir den ganzen Satz 2 Punkte voraus, so überraschten wir in letzter Minute doch noch mit einem 23:25 Satzverlust.
Geknickt und genervt machten wir uns auf in den nächsten Satz. Wir wussten, Alina wünscht sich einen 5-Sätzer, um nach dem . Der Grundstein dafür wurde im zweiten Satz gelegt. Einen Schritt zu langsam, einen Tick zu ungenau, ein bisschen wenig «Bums» resultierten im nächsten Satzverlust. 16:25.
Es gibt Teams, die sind technisch stark. Sie rufen Ihre Stärken im richtigen Moment ab. Oftmals sind das sehr talentierte, gutaussehende, mitreissende Teams, denen die Coolness, Abgebrühtheit und Kompromisslosigkeit anzumerken ist. Keine Angst vor Fehlern, sprühendes Selbstbewusstsein.
Silly liess uns vor dem dritten Satz die Wahl. Vollgas auf dem Feld, oder vollgas ausgewechselt werden. Viktoria verstand vollgas. Vollgas Annahme, vollgas Block, vollgas Angriff auf die 3-Meterlinie, vollgas Freude, vollgas zwischendurch einen 2 Ball vor Natis Nase wegschnappen und in einen Monsterangriffspass verwandeln. Wir liessen uns anstecken, unsere Übermacht machte Spass. 25:13 hätte locker auch 25:8 heissen können und auch im 4. Satz taten wir uns lediglich beim Satzball circa 5 Punkte lang bis 25:20 schwer.
5. Satz, SCHEISSEGAL! Das war das von Silly vorgegebene Motto für den Satz, den wir leider knapp mit 15:12 verloren. Ganz nach diesem Motto ist jetzt auch alles gesagt, da sich die Autorin wieder auf Ihre Vorlesung konzentrieren sollte.